KNACK

Über KNACK

 

KNACK ist eine Kunstinstallation in Form eines Kleingartens.  

Seit 2019 greifen wir (Lukas Pfalzer und Susanne Hopmann) mit künstlerischen Interventionen in die Gartensituation ein.  Das können beispielsweise Bau-Aktionen , Entrümpelungen, Gespräche über den Gartenzaun, Veranstaltungen, Bepflanzungen, usw. sein. Wir verstehen die Umgestaltung des Gartens als eine Durational Performance. Die Lauben sind in den Gärten so angelegt, dass sie sich dem vorbeigehenden Passanten präsentieren. Der Garten wird zu einer Bühne, die im realen Leben verankert ist.   

Im Rahmen des Projekts setzen wir uns für die Erhaltung der unter Denkmalschutz stehenden Gärten ein. Die historischen Holzlauben der Werksgärten der Alten Baumwollspinnerei wurden 1908 erbaut. Zur gleichen Zeit entstanden erste eigene Baumwoll-Plantagen der Alten Baumwollspinnerei in Tansania. Beide Orte sind dadurch unmittelbar verknüpft. Diese Verbindung, die bis in die Gegenwart reicht, versuchen wir sichtbar zu machen. 

Der Garten als Installation ist ein Gefäß für Prozesse.  Künstler*innen die sich mit New Materialism , Performance und Situationen beschäftigen sind eingeladen sich mit Ihren Arbeiten oder anderweitig einzubringen. Für Kunstprojekte ist es möglich den Garten mit einer Grundfläche von 250m2 und zwei Räumen in der historischen Holzlaube (ca. 20m2) anzumieten.  

Gerade ist der Baustand noch rudimentär, es gibt noch keine Toilette und noch keinen Fußboden in den Lauben. Mit jedem Projekt verbessern wir die Bausituation.  

 

KNACK ist ein LGBTQIA2S+ Kunstraum! 

 

KNACK???

Die lautmalerische Bezeichnung KNACK deutet zurück auf die Urbarmachung der Landschaft für die Bauvorhaben der Industrialisierung. Die Unternehmungen sind größtenteils auf Dr. Karl Heine zurückzuführen. 1856 begann er den Bau eines Kanals in der Gemeinde Plagwitz, die zu diesem Zeitpunkt wenige hundert Einwohner zählte. In erster Linie ging es darum, in der Gemeinde Plagwitz ein neues Industriegebiet zu erschließen und es an Leipzig anzugliedern. Dr. Karl Heine besaß in der Region weitläufige Grundstücke aus familiären Verbindungen, sowie ettappenweise und strategisch erworbene Ländereien.

Etappenweise wurde der Kanal von der Weißen Elster aus in Richtung Lindenauer Hafen angelegt, welcher jedoch erst 2015 erreicht werden sollte. Der Kanal erfüllte verschiedene Funktionen. Während die Anbindung an den Saale-Kanal bis heute nicht abgeschlossen werden konnte, diente der Kanal lange Zeit als Deponie und Abwasserbecken für die ansässigen Betriebe. Auch als Transportweg zwischen den ansässigen Firmen und Fabriken konnte man den Kanal damals nutzen. Im Zuge des strukturellen Wandels der Umgebung wird der Kanal seit einigen Jahren in einen Ort für Freizeit und Naherholung transformiert.Der schotterartige Aushub aus dem Kanalbett, vornehmlich sogenannte Grauwacke, wurde großflächig zur Trockenlegung des sumpfigen Terrains, als Untergrund für Straßen und Bauflächen und später auch zum Bau von Häusern eingesetzt.

Die Grauwacke des Leipziger Westens ist bekannt unter dem Namen “Karl-Heine-Knack”. Versucht man in den Gärten der Baumwollspinnerei tiefer als einen halben Meter zu graben stößt man auf das “Knack”.

Über KNACK

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